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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 303

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
303 tums- und Geschichtsvereine sind eifrig bestrebt, die Geschichte der engeren und weiteren Heimat zu erforschen. c) Geschichte und Geographie. Unter den Gelehrten des vorigen Jahrhunderts, die sich einzelne Abschnitte des umsaugreichen Gebietes der Geschichte zum Gegenstande ihrer Forschungen machten, verdient Leopold von Ranke wegen seiner semen psychologischen Charakterzeichnungen und plastischen Darstellung an erster Stelle genannt zu werden. Er schrieb die Geschichte der Ppste und die der Kirsten und Völker Sdeuropas im 16. und 17. Jahrhundert, die deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, neun Bcher preuischer Geschichte u. a. bedeutende Werke. Friedrich Christoph Schlosser schritt zur Darstellung einer allgemeinen Weltgeschichte und zog die Kultur-geschichte in umfassendem Mastabe in den Kreis semer Betrachtungen. Friedrich von Raum er entwarf ein glnzendes Bild der Zeit der Hohenstaufen, Wilhelm von Giesebrecht verdanken wir eine Geschichte der deutscheu Kaiserzeit. Johannes Janssen die Geschichte des deutscheu Volkes seit dem Ausgange des Mittelalters. Ein besonders eifriger Gefchichtsfchreiber war August Friedrich Gsrrer. der u a die Geschichte Gustav Adolfs und das Zeitalter Gregors Vit. behandelte. Heinrich von Sybel gab eine Geschichte der sranzsischen Revolution und eine Darstellung der Begrndung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I. heraus, Heinrich von Treitschke schrieb die deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts. Auf dem Gebiete der orienta-tischen Geschichte arbeitete Maximilian Duucker. Erust Curtius behandelte die griechische, Theodor Mommsen die rmische Geschichte. Auch in den auerdeutschen Lndern wurde durch uamhafte Gelehrte Groes geleistet. Karl Ritter, der Schpfer der vergleichenden Erdkunde", erhob die Geographie zu einer Wifsenschast, und zahlreiche wissenschaftliche Reisen wurden unternommen, um Land und Lente im hohen Nordeu und im fernen Sben und in den noch unerforschten Lnbern bcs dunklen Erdteils und den abgeschlossenen Gebieten Jnnerasiens kennen zu lernen. Mungo Park und Hornemann drangen zum ersten Male tiefer in Afrika ein, der eine von Westen, der andere von Kairo aus. Um die Ersorschnng Afrikas haben sich ferner hohe Verdienste erworben Rohlfs, Nachtigal. Livingstone, Stanley. Schnitzer, bekannt unter dem Namen Ein in Pascha u. v. a. Cook deckte die Lage und Gestalt Australiens und der Sdseeinseln auf. Alexander von Humboldt bereiste viele Gebiete Amerikas und Asiens. Khne Fahrten

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 295

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
295 sr s as e pg zwischen China und den Verbndeten wurde zunchst em e^b p ma Udler Verkehr eingerichtet. Europische Gesandte nahmen m Peking ihren Sit La =vtid,te.e @=ianmid,alten in Europa. und auf Svunb besonderer Vertrge wurden Handel und Verkehr geregelt. Der tiefe Hab der Chinesen gegen alles Fremde hatte im Sommer190 de Aufstand der Bozer zur Folge, der, wie bereits ermahnt, ) .rntei B -teiligung fast aller fiulturftaaten Mutig niebergeschlagen wurde. Durch Bertrag vorn Jahre 1897 hat ba8 Deutsche Reich das Gebiet bau fiiaut jchou in einem Umkreise Don 50 km auf 99 Jahre geba ) e , u bei Kaiser tum Stjina feine Hoheitsrechte uur mit deutscher Zustimmung aus. Mt Di- - Erwerbung ,ft wichtig wegeu der reichen Kohtenfche de. Landes und als Sttzpunkt fr die d-utfch- Flotte in den chmes.scheu ewa||etn. b) Japan, Unter den Staaten Wiens Hai Japan zuerst seine Ploricn der europischen Kn.tnr geffnet, die schnell aus allen " ' funbtn hat An der Spitze des Landes steht em aller, der Mikado, die ist eine konstitutionelle. Bei der Einrichtung des Heeres bei Schulen und der Verwaltung haben die Japaner die Deutschen zum Wster aenommen Die Bewohner Japans sind ein hochbegab.--. fl-img-^ Volk, Sandel und Industrie, Kunst und Wiss-nschast niachen ersreul,che Fortschritts $ u vm ^ ^ wte ,mb erwarb die Insel F o r m o s a. Als Rußland bic Mandschurei besetzte, feinen Einflu ans Korea immer strker uerte und seine Borherrschast der da- nrdliche Cftasien und den Stillen Ozean immer weiter auszub-hueu sich beftreme, wodurch de,anders d^ wirtschaftliche Entwi-Ilnng Japans stark beeintrchtigt wurd tarn ei <m Ichlcht Z Tsu rd! im aw Te" Korea-Strae, wo eine neugeschaffene rn^che Flotte in wenigen Stunden vollstndig vernichtet wurde. Selbst die starke Festung Port Arthur mute sich nach heldenmtiger Verteidigung ergeben. Infolge der Friedensvermittlung des Prsidenten von Amerika R oosev lt der an dem Deutschen Kaiser Wilhelm Ii. eine krftige Stutze fand, wurde in. Jahre 1905 in Portsmouth (Amerika) Friede geschlossen, ^apan erhielt den sdlichen Teil der Insel Sachalin und die Vorherrschaft auf dem ihm gegenberliegenden Festlande. Siehe Seite 284.

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 3

1849 - Münster : Coppenrath
§♦ 1. Geographische Übersicht Italiens. Italien bildet eine große längliche Halbinsel, welche fast in der Form eines Reiterstiefels von Norden nach Süden 163 Meilen weit in das Mittelmeer ausläuft. Dieses Mer umfließt die Halbinsel von drei Seiten und führt auf jeder noch besondere Namen., Auf der nordöstlichen Seite bis zur Meerenge bei Hidruntum in Calabrien wird es nach der Stadt Adria Adria- tisch es Meer, ehemals auch das obere Meer (maro supe- rum) genannt, und der nordöstliche Theil desselben ist der Meer- busen von Triest (sinus Tergestinus). Auf der südöstlichen Seite, von Hidruntum bis zur sicilischen Meerenge, heißt es das Jo- nische Meer und bildet den Busen von Taranto (sinus Ta- rentinus); auf der südwestlichen das untere Meer (mare inferum) im Gegensätze zu dem oberen Meere; es hieß auch wohl das au so nische, tyrrhenische, tu sei sch e und li- gustische Meer, weil Länder mit diesen Namen längs der Küste sich ausbreiteten. Der nördlichste Busen dieses Meeres hieß damals der ligustische (sinus Ligusticus), jetzt „Busen von Genua." Nur im Norden hängt Italien mit dem übrigen europäi- schen Festlande zusammen. Hier bilden die Alpen mit ihren riesigen schneebedeckten Scheiteln gleichsam den Wächter der Grenze. Diese gewaltige Gebirgsmasse hat sich vom ligustischen Meerbu- sen aus längs der ganzen Grenze von Frankreich, Helvetien und Deutschland bis nach Pola in Istrien hinauf beinahe in einem 1*

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 250

1849 - Münster : Coppenrath
: 250_______ römische Provinz eingerichtet (75); allein bei der Fortdauer der Unruhen in Asien und Nom hatten sie sich bald von ihren Ver- lüsten erholt und erschienen zahlreicher als je. Sie hatten mehr als tausend Schiffe, mit welchen sie das ganze mittelländische Meer, von der Küste Syriens bis zu den Säulen des Herkules, befuhren. Ihre Gefangenen schleppten sie in die befestigten Plätze an den Küsten und forderten ungeheure Summen als Lösegeld von ihnen; und wenn die Unglücklichen dieses nicht aufbringen konnten, so wurden sie in das Meer geworfen. Besonders lan- deten die Seeräuber an der Küste von Italien. Hier plünderten sie Städte und Landhäuser und überfielen sogar unter den Au- gen Rom's die Hafenstadt Ostia. Viele vornehme Römer und Römerinnen, selbst Prätoren mit allen Abzeichen ihres Amtes wurden auf offener Straße ergriffen und als Gefangene abge- führt, um ein hohes Lösegeld von ihnen zu erpressen. Geldsen- dungen und Kornfuhren nach Rom wurden von ihnen aufgefan- gen; und bereits drohete eine Hungersnoth in der Stadt aus- zubrechcn *). Da trat (67) der Tribnn A. Gabinius mit dem Vorschläge auf (lex Gabinia), man möge einem Consularen für drei Jahre mit unumschränkter Gewalt und ohne Verant- wortlichkeit den Oberbefehl über das ganze Mittelmeer und des- sen Küsten dergestalt übertragen, daß er die Stärke des Land- und ^Seehecres, die Beiträge an Geld und Geräthe frei be- stimmen und fünfzehn Unterfeldherrn sich ernennen dürfe. Ob- gleich Pompejus nicht namentlich vorgeschlagen war, so wußte doch Jeder, daß nur er gemeint sei. Vergebens widersetzte sich der Senat einem eben so beispiellosen als verfassungswidri- gen Anträge; Pompejus selbst spielte anfangs den Bescheide- nen und schlug die höchste Gewalt aus. Allein das Volk lehnte nicht nur alle Einwürfe zu Gunsten seines Gönners ab, sondern stieß auch die von einem Tribunen vorgeschlagene Theilung der höchsten Gewalt mit einem solchen Geschrei zurück, daß ein vor- überziehender Rabe, heißt es, betäubt herabfiel M Der Antrag wurde endlich angenommen, und Pompejus erhielt eine Voll- 0 Cicero entwirft in seiner Rede pro lege Manilia ein anschauli- ches Bild von der Keckheit dieser Seeräuber. 2) So Plutarch im Leben des Pompejus, c. 25. r\

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 255

1849 - Münster : Coppenrath
255 Pompejus zum Andenken seines Sieges später Nicopolis (Sie- gesstadt) gründete, durch einen nächtlichen Überfall und nöthigtc ihn zur Flucht nach Colchis. Tigranes unterwarf sich dem glück- lichen Sieger ohne Schwertstreich und erhielt nun, als Freund und Bundesgenosse der Römer, sein Reich innerhalb der alten Grenzen zurück; alle Länder aber, die er neu erworben hatte, und hiemit ganz Syrien und Phönizien vom Euphrat bis an die See, mußte er abtreten und noch 6,000 Talente an Krieges- fteuer bezahlen. Hierauf durchzog Pompejus, um den Mithri- dates aufzusuchen, die Kaukasusländer Albanien und Jberien und drang bis zur Mündung des Phasis vor, kehrte aber nach ei- nem beschwerlichen und erfolglosen Zuge zurück, um auch die Völ- ker an der Ostküste des Mittelmeeres und am arabischen und persischen Meerbusen zu unterwerfen. Zunächst unterwarf er sich Syrien (64), das er nebst Phönizien zur römischen Provinz machte; hierauf Palästina, das er durch einen jährlichen Tribut von Rom abhängig machte, nachdem er Jerusalem nach dreimo- natlicher Belagerung erobert und den dort ausgebrochenen Thron- streit der beiden Maccabäischen Brüder, Hircanus und Aristo- bolus, zu Gunsten des ersteren geschlichtet hatte. Und schon rü- stete er gegen die peträischen Araber, als Eilboten den Tod des pontischen Königes meldeten. Dieser hatte unterdessen die ganze nördliche Küste des schwarzen Meeres umzogen, sich neue Streit- kräfte gesammelt und wollte jetzt, wie Hannibal, die Römer in Italien angreifen. Allein sein eigener Sohn, Pharnäces, ward an ihm zum Verräther. Er stiftete eine Empörung gegen den Vater an und wiegelte das Heer auf, daß es vou ihm abfiel. Da nahm der Verrathene Gift, welches er in seinem Schwerte immer bei sich trug, und forderte auch seine beiden Töchter, die bei ihm waren, auf, ein Gleiches zu thun, wenn sie der schmach- vollen Gefangenschaft der Römer entgehen wollten? Beide nahmen willig das Gift, welches er ihnen reichte, und starben vor seinen Augen. Bei ihm selbst aber hatte es die gehoffie Wirkung nicht, weil er sich allmälig daran gewöhnt hatte; und auf sein Geheiß mußte ihn ein galatischer Leibwächter erstechen (63). So endete Mithridates, zu Panticapäum in Tauris, acht- undsechzig Jahr alt, verlassen von seinem Heere, welches vor der Größe seiner neuen Plane zitterte, und schändlich verrathen von J

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 25

1849 - Münster : Coppenrath
25 4. Die kleineren Inseln. — Im tyrrhenischen Meere liegen: Jlvaz) das heutige Elba, wohin der Kaiser Napoleon das erste Mal verbannt wurde. Sie ist reich an Eisengruben. Wegen des großen Rauches, der aus den vielen Schmelzhütten aufstieg, wurde sie von den Griechen Aithalia oder die Rau- chende genannt. — Etwas westlicher: Planasia, eine wilde Felseninsel, nach welcher Augustus seinen Enkel Agrippa ver- bannte. — Dem südlichen Latium gegenüber: Die p o n t i s ch e n Inseln, eine Gruppe, in welcher Pontia und Pandataria die bedeutendsten waren. — Neapel gegenüber die Insel Capreä (Capri), der Lieblingsaufenthalt des Kaiser Tiberius. — Auch um Sicilien herum erheben sich mehre Inselgruppen; nördlich die äolischen oder vulkanischen Inseln, 11 an der Zahl; jetzt heißen sie die liparischen, und Lipara ist unter ihnen die größte. — Westlich, nicht weit von Lilpbäum, die ägatischen Inseln (Aegädes ins.), berühmt durch den Seesieg des Luta- tius Catulus über die Karthager, im Jahre 242. — Südlich: Mellte, das heutige Malta, ein felsiges Eiland, das schon früh von den Phöniziern besetzt wurde, für die es auf ihren nördlichen Fahrten eine Hauptstation war. Später kam es un- ter die Herrschaft der Karthager und schwang sich unter dersel- den durch Handel und Verkehr zu einem außerordentlichen Wohl- stände empor. Melite, die Hauptstadt, war voll von Pracht- gebäuden. — Im adriatischen Meere liegen die ve ne tischen Inseln, unter denen Rivus altus (Rialto) die größte ist. — Die diomedäischen Inseln, eine Gruppe, die Apulien ge- genüber liegt; die größte ist Tremitum, und von dieser führt jetzt die ganze Gruppe den Namen isole di Termiti. K. 6. Die ältesten Bewohner Italiens überhaupt. Wie Griechenland, so war auch Italien in der Urzeit von vielen kleinen Völkern bewohnt, von denen nur dunkele und ver- worrene Kunde zu uns herübergekommen ist. Die Natur selbst hat auch hier durch trennende Berge und Flüsse eine Menge kleiner Landschaften gebildet; und die, welche sich zuerst in ihnen 4) Daher Virgil (Aen. X. 174.) — asl Ilva. — Insula inexhaustis Chalybum generosa metallis.

7. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 144

1849 - Münster : Coppenrath
144 fung des größten- Theiles von Italien war die Eroberungssucht der Römer nicht gestillt. Vor ihnen lag, nur durch eine schmale Meerenge geschieden, die reizende Insel Sicilien, die Perle des Mittelmeeres, welche unendliche Genüsse verhieß. Sie erst schien, als äußerstes Glied, Italien und die Herrschaft in demselben ab- zurunden. Auf diesem gesegneten Eilande blüheten griechische Kolonien nach dem Muster ihrer Mutterstaaten herrlich empor, vor allen aber Syrakus, das bereits einen großen Theil dessel- den unter seiner Herrschaft hatte. Neben den Sprakusern brei- teten sich hier immer weiter die Karthager aus, die schon seit alten Zeiten auch hier ihre Kolonien hatten und den Besitz der ganzen Insel als das Ziel ihrer Wünsche betrachteten. Karthago, der eigentliche Wohnsitz dieses Volkes, lag auf der nordwestlichen Küste von Afrika auf einem Felsen des geräumigen für zwei Häfen geöffneten Meerbusens, des heutigen Golfs von Tunes, zwischen dem Hermesvorgebirge (Cap von) im Osten, und dem Apollovorgebirge (Cap Zibib) im Westen, unweit dem jetzigen El Mersa. Die seefahrenden Phönizier, namentlich Tyrier unter der Königin Dido, gründeten dasselbe. Als nämlich diese Königin, auf der Flucht von ihrem feindlichen Bruder Pygmalion, um das Jahr 888 v. Ehr. an der schönen Küste landete, die bereits durch ältere phönizische Pstanzstädte ihrem Vaterlande befreundet war, wirkte sie für sich und ihre Tyrier die Erlaubniß aus, sich hier niederzulassen. Hier grün- dete sie zuerst das Bergschloß Byrsa, das sich durch neue An- bauten allmälig zu einer Stadt erweiterte und zum ausgedehnten und volkreichen Stapelort des See- und Landhandels anwuchs. Die neue Kolonie verdunkelte bald den Glanz nicht nur der äl- teren phönizischen Pstanzstädte in Afrika, Utika und Leptis, sondern auch den des Mutterlandes selbst, das von Karthago gleichsam beerbt wurde. Anfangs zahlten die Karthager den Eingeborenen, den Libyern, Tribut. Als jene aber mächtiger wurden, stellten sie nicht nur den Tribut ein, sondern wurden auch Meister eines beträchtlichen Stadtgebietes, das 25 Meilen lang, und 36 Meilen breit war. Das unterworfene libysche Land, nachher Libyphönizien genannt, wurde bald durch sorgfäl- tigen Anbau eine Musterschule der Landwirthschaft und eine Kornkammer Karthago's. Von hier aus breiteten sich die Kar-

8. Die alte Geschichte - S. 4

1872 - Münster : Coppenrath
! 4 Erste Periode: Von den ltesten Zeiten bis auf Cyrus den Perser (4000 bis 555 vor Chr.). Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan- der den Groen (555 bis 333 vor Chr.). Dritte Periode: Von Alexander dem Groen bis auf des Octavinus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.). Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflsung des westrmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.). Der Schauplatz der ltesten Völker war, so viel wir wissen, Asien und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen deshalb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; die nhere Beschreibung der einzelnen Lnder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehrigen Stelle erscheinen. 4. Asien. Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz groer Weltbegebenheiten. Alle Cultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus der die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Quadratmeilen jedes Klima der brigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Aequator hinaufreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Uebrigens ist es rings vom Meere um-flssen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer die schnsten Hfen und Anfahrten fr den Handel dar. In seinem Innern liegen unermeliche Steppen fr Hirten-Vlker, rauhe, waldige Gebirge fr Jgerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen fr den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den ppigsten Erzeugnissen fr die verschiedenartigsten Bedrfnisse des Lebens. Eine Menge groer und kleiner 1

9. Die alte Geschichte - S. 9

1872 - Münster : Coppenrath
Stfren vermittelst der Landenge von Suez zusammen. Von Europa i)t es durch die nur sieben Meilen lange und dritte-halb Meilen breite Meerenge von Gibraltar geschieden. Es liegt grtenteils in der heien Zone und bildet ein Hochland, das terrassenfrmig nach allen vier Hauptweltgegenden abfllt und in Sden, Westen und Osten nur von niederem sandigen Ksten-sume begrenzt ist. Die bekannten Gebirgszge stnd der groe und kleine Atlas, die Hauptstrme der Nil und Niger. In keinem andern Erdtheile breiten sich so unermeliche Wsten aus, in denen nur Himmel und Sand gesehen, kein Laut gehrt wird. Im Alterthume war blo der nrdliche Theil nher be-kannt, und in diesem wieder nur die Kstenlnder, insbesondere Aegypten und Karthago. Jenes gehrte sogar zu den ersten gebildetsten Staaten. Dagegen war das innere Afrika unbekannt und ist es zum Theil noch jetzt, ungeachtet in der neuesten Zeit viel gethan worden ist zur Erforschung desselben. Jener nrdliche Theil hat nur zwei groe Flsse, den Nil und den Niger. Er zerfllt seiner natrlichen Beschaffenheit nach in drei Theile, die bereits im Alterthume durch eigene Namen unterschieden wurden. 1) Das bewohnte Afrika, die heutige Serberei,*) das lngs dem Mittelmeere sich hinziehende Kstenland, welches mit Ausschlu von Tripolis sehr fruchtbar und daher zu allen Zeiten sehr bevlkert war. 2) Das thierreiche Afrika, durch welches die Gebirge- kette des Atlas sich hinzieht. Es ist reich an wilden Thieren und an Datteln. Die Araber nennen es Bi-ledulgerid, d. h. Dattelland. 3) Das wste Afrika, welches jetzt mit dem arabischen Namen die Sahara, oder Sandwste, genannt wird. Sie ist der halb so groß als Europa und zieht sich *) Berber cder Berbern bedeutet ein Volk, das an einer Meereskste wohnt.

10. Die alte Geschichte - S. 117

1872 - Münster : Coppenrath
I Are Griechen. 41. Beschaffenheit des Landes. Mit freudigem Gefhle betreten wir jetzt den klassischen Boden des schnen Griechenlands, das durch Merkwrdigkeiten der Natur und Geschichte geich ausgezeichnet ist. Allenthalben umgeben uns hohe Erinnerungen, mit jedem Schritte stoen wir auf Trmmer vergangener Herrlichkeit. Hier ist jeder Hgel, jeder Quell, jeder Stein bald durch eines Helden Namen, bald durch das Andenken von Grothaten, durch Knstlertalent, oder durch den Zauber der Dichtkunst geheiligt. Hier ladet so vieles Geist und Gemth zur Bewunderung und Liebe ein. Das alte Griechenland ging nicht weit der die Grenzen des neuen Knigreiches Griechenland hinaus; es umfate nur noch die jetzt trkischen Provinzen Janjah (Thessalien) und einen Theil von Albanien, das alte Epirus. In der Mitte breier Erdtheile gelegen und nach drei Seiten vom Meere um-flssen, das in den tief eingezackten Ufern die schnsten Hfen bildet, hat es die gnstigste Lage fr Handel und Verkehr. Gegen Osten und Sden besplt es das gische, gegen Westen das jonische Meer; nur im Norden hngt es mit dem festen Lande zusammen und wird durch die kambunischen Berge von Macedonien, und durch die akrokeraunischen von Jllyrien geschieden. Zweige dieser Gebirge durchziehen das ganze Land, und von ihren Scheiteln eilen nach allen Richtungen Flsse und Bche in die lieblichen Thler hinab, als htten sie ber-allhin einen Gru zu berbringen. Die gebirgige Beschaffen-heit des Bodens bildet von selbst eine Menge kleiner Land-schaften, die durch ihre natrliche Begrenzung zur Bildung kleiner, selbstndiger Staaten am geeignetsten erscheinen.
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